2015-01-18

Friedrich von Schiller: Der Taucher 《潜水者》 中译

第 112 到 117 页。 作者傅立德·冯·席勒 ( Friedrich von Schiller ) 生于 1759 年 11 月 10 日, 是德国18世纪著名诗人、哲学家、历史学家和剧作家,德国启蒙文学的代表人物之一。席勒是德国文学史上著名的“狂飙突进运动”的代表人物,也被公认为德国文学史上地位仅次于歌德的伟大作家

这首 《潜水者》 讲述了一个狂妄自大,不知敬畏的国王制造的悲剧。 全诗 27 节共 162 行, 是这本书里最长的诗歌。 这诗里描写海浪,风暴等情景时用到许多色彩鲜明,音节跌宕的形容词, 为全诗增添许多气势。 但是同时全诗语言风格又十分典雅, 适合文言功底深厚的人来译。 译这首诗之前, 有在网上读到过钱春琦的中译本。 个别词句我有借用, 在此谢过钱前辈。

诗里的公主有点好心办坏事。 那个潜水的少年不是傻瓜更非根性浅薄之人,他明明有说不该再去窥探神明的秘密。 她要是安静站在一边什么也不说,他未必就会再次接受潜水挑战。 与其说这少年死于国王的贪婪,不如问世间情为何物。 这诗虽然写于十八世纪, 但是具备各种当今好莱坞大片元素, 也不知有没有编剧将这诗添油加醋写成剧本, 应该可以拍一部很好看的电影。

值得一提的是, 席勒从未看到过海洋, 不得不佩服他的想象力。  读到潜水少年描述海底地域入口的景象时, 不由得想起宫崎骏 《千与千寻》 里的画面。

就是太长, 工余时间译了三天, 太辛苦。 :P





潜水者


“谁人胆敢,骑士或者侍从,
潜入这个深渊?
我抛下一只金杯,
那黑口立时将它吞噬。
谁能再次呈上那只杯子,
他若喜欢, 金杯归他。”

国王说着就抛掷金杯
从高高的悬崖, 嶙峋险峻
伸向一望无际的大海,
把它抛入卡律布狄漩涡。
“谁是那位勇士, 我再问一次,
能潜入下面的深海?”

骑士,侍从在他身边
听罢齐齐沉默不动,
往下看向狂野的大海,
没人愿意赢得金杯。
国王再问第三次:
“难道没人, 敢去到下面?”

四下依旧鸦雀无声。
一位侍从, 温柔果断,
从那患得患失的合唱中走出来,
他解下衣带, 脱去大衣,
周围所有的男男女女
惊奇地打量这英俊少年。

他走上石坡
往下看向那咽喉里面:
那大水, 曾被一饮而尽
现在又被卡律布迪咆哮着吐出,
伴着远处巨雷的轰鸣
携汹涌的泡沫冲出它黑暗的水宫。

大海沸腾翻滚咆哮嘶吼,
仿佛洪水与烈焰纠缠交战,
水雾喷涌直冲云霄,
一浪高过一浪是无止息的威吓,
永无穷尽永不枯竭,
仿佛这片汪洋要生出另一个大海。

终于, 那狂野的力量暂歇,
从白色的泡沫之中
裂开一个黑色的巨隙,
深不见底,好似通向地狱,
只见汹涌的波涛被撕扯着
牵入那漩涡卷成的漏斗。

现在赶快, 在海浪返回之前,
那少年把自己托付给主,
接着——周围听见一声惊叫,
涡流已经把他卷走,
大胆的泳者上方神神秘秘
那喉口关闭, 他不再出现。

水喉之上波澜不惊,
涡洞深处却只有海水咆哮;
众人在颤抖中交谈:
“英勇的小伙, 一路走好!”
海波嚎叫越来越猛,
等待中满是恐惧, 满是可怖的静默。

即使你把皇冠抛下悬崖,
并且许愿:谁人取回皇冠,
他应该戴上并且称王!——
这样的重赏我也不会垂涎。
那呼吼的深处隐藏着什么,
没有一个快乐的鲜活灵魂能够知晓。

有多少船只,被漩涡抓获,
箭簇般射入海洋深处;
只剩粉碎的龙骨和桅杆,
挣脱出那吞没一切的坟墓。——
越来越响亮, 如风暴席卷,
海啸声越来越近。

大海沸腾翻滚咆哮嘶吼,
仿佛洪水与烈焰纠缠交战,
水雾喷涌直冲云霄,
一浪高过一浪是无止息的威吓,
就像远处的巨雷动地而来
轰鸣中它冲出那黑暗的水宫。

看!从黑暗的汹涌汐流中,
浮现一抹天鹅般的洁白,
一条手臂和泛着光泽的颈项,
用力划水孜孜不倦,
那是他, 左手高高举起
以欣喜的摇摆晃动金杯。

他深深透气良久良久
向着天光感恩致意。
欣喜中人们奔走相告:
“他还活着!他在那里!海洋没有困住他!
从坟墓里, 从回旋的水洞中,
那位勇士带回了活着的魂灵!”

他来了, 围绕他的是欢呼的人群,
国王的脚边他恭敬屈膝,
那只金杯他跪着呈献,
国王向他可爱的女儿示意,
她为他斟上发光的美酒直到杯沿,
那年轻人转向国王:

“吾王万岁!让他欣悦吧,
那在玫瑰色的光芒中呼吸的人!
但那下面阴森恐怖,
凡人还是不要试图冒犯神明
不要靠近不要窥探,
他们用暗夜和恐惧殷殷遮盖的一切。

他拉我向下疾如闪电——
那时一股汹涌的流泉从岩洞之中
奔腾翻涌迎面而来:
两道激流的蛮力包围夹击,
卷着我陀螺一般
疯转,我无力抗拒。

我呼唤神明, 他给我指示
在最最危急的险境中,
大海深处伸出一座暗礁,
我急忙抓住它才幸免于难——
并且那只金杯就挂在尖锐的珊瑚枝上,
否则它早就坠入无底的深渊。

我的身下还有,沟壑万千,
在紫色的黑暗里,
虽然耳里静如永夜,
向下望去却是毛骨耸然,
蝾螈火蛇和海龙
翻滚蠕动在可怕的地狱入口。

淤黑堆积在那里, 在严酷的融合中,
聚成狰狞的肿块,
带刺的鲲,还有鳕鱼,
被锤成可怕的畸形,
鲨鱼, 那海中的鬣狗
胁迫我以它的利齿。

我吊在那里心中充满恐惧
人们的救援是那么遥远,
这鬼域之中唯一善感的心胸,
独自在无边无际的死寂中,
远离岸上人类交谈的声音
与凄凉荒漠中的妖怪为伍。

我正颤栗着默想, 忽然有东西靠近,
它的百条触手一齐挥舞,
要将我抓取——在这恐怖的疯狂中
我放开紧握的珊瑚枝;
狂飙怒吼的漩涡立刻卷走我!
然而它拯救了我,它拉我来到上面。”

那高高在上的国王惊奇万分
说:“金杯给你,
我还要赐你这个指环,
上面镶嵌着最珍贵的宝石,
你再试一次并向我禀告,
在那最深的海底看到的一切。”

心肠柔软的公主听到这些,
温言软语婉转相求:
“算了吧,父亲,这个游戏已经足够残忍!
他已经为你们做到,人所不能,
如果你们还是不能驯服心中的妄念,
不如令骑士们建功给侍从难堪。”

国王快快抓过金杯,
再次抛进旋涡里:
“若你再次呈上那只金杯,
你就是我最卓越的骑士
有人就在今天会将你当作夫君拥抱,
她的柔情怜惜着你她正在替你求情。”

来自天堂的伟力自他的灵魂奔涌,
他的眼中闪耀着勇气,
他看见美丽的公主面泛红晕
旋即苍白失色摇摇坠地——
他振作精神,为了赢得这珍贵的奖赏,
纵身跳下不管生还或者死去。

涛声再起,海浪归来,
巨雷般的轰鸣向她宣告——
她俯身望海脉脉含情:
海水归来, 所有的海水都流回这里,
它们奔腾涨升, 又呼啸退去,
那年轻人却再也没被带回。 



——傅立德·冯·席勒



德语原诗:

Der Taucher


"Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp,
zu tauchen in diesen Schlund?
Einen goldnen Becher werf' ich hinab,
verschlungen schon hat ihn der schwarze Mund.
Wer mir den Becher kann wieder zeigen,
er mag ihn behalten, er ist sein eigen."

Der König spricht es und wirft von der Höh'
der Klippe, die schroff und steil
hinaushängt in die unendliche See,
den Becher in der Charybde Geheul.
"Wer ist der Beherzte, ich frage wieder,
zu tauchen in diese Tiefe nieder?"

Und die Ritter, die Knappen um ihn her
Vernehmen's und schweigen still,
sehen hinab in das wilde Meer,
und keiner den Becher gewinnen will.
Und der König zum drittenmal wieder fraget:
"Ist keiner, der sich hinunter waget?"

Doch alles noch stumm bleibt wie zuvor.
Und ein Edelknecht, sanft und keck,
tritt aus der Knappen zagendem Chor,
und den Gürtel wirft er, den Mantel weg,
und alle die Männer umher und Frauen
auf den herrlichen Jüngling verwundert schauen.

Und wie er tritt an des Felsen Hang
und blickt in den Schlund hinab:
die Wasser, die sie hinunterschlang,
die Charybde jetzt brüllend wiedergab,
und wie mit des fernen Donners Getose
entstürzen sie schäumend dem finstern Schoße.

Und es wallet und siedet und brauset und zischt,
wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt,
bis zum Himmel spritzet der dampfende Gischt,
und Flut auf Flut sich ohn' Ende drängt,
und will sich nimmer erschöpfen und leeren,
als wollte das Meer noch ein Meer gebären.

Doch endlich, da legt sich die wilde Gewalt,
und schwarz aus dem weissen Schaum
klafft hinunter ein gähnender Spalt,
grundlos, als ging's in den Höllenraum,
und reißend sieht man die brandenden Wogen
hinab in den strudelnden Trichter gezogen.

Jetzt schnell, eh die Brandung wiederkehrt,
der Jüngling sich Gott befiehlt,
und - ein Schrei des Entsetzens wird rings gehört,
und schon hat ihn der Wirbel hinweggespült,
und geheimnisvoll über dem kühnen Schwimmer
schliesst sich der Rachen, er zeigt sich nimmer.

Und stille wird's über dem Wasserschlund,
in der Tiefe nur brauset es hohl;
und bebend hört man von Mund zu Mund:
"Hochherziger Jüngling, fahre wohl!"
Und hohler und hohler hört man's heulen,
und es harrt noch mit bangem, mit schrecklichem Weilen.

Und wärfst du die Krone selber hinein
und sprächst: Wer mir bringet die Kron',
er soll sie tragen und König sein! -
Mich gelüstete nicht nach dem teuren Lohn.
Was die heulende Tiefe da unter verhehle,
das erzählt keine lebende glückliche Seele."

Wohl manches Fahrzeug, vom Strudel gefasst,
schoß gäh in die Tiefe hinab;
doch zerschmettert nur rangen sich Kiel und Mast
hervor aus dem alles verschlingenden Grab.-
Und heller und heller, wie Sturmes Sausen,
hört man's näher und immer näher brausen.

Und es wallet und siedet und brauset und zischt,
wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt,
bis zum Himmel spritzet der dampfende Gischt,
und Well' auf Well' sich ohn Ende drängt,
und wie mit des fernen Donners Getose
entstürzt es brüllend dem finstern Schoße.

Und sieh! aus dem finster flutenden Schoß,
da hebet sich's schwanenweiß,
und ein Arm und ein glänzender Nacken wird bloß,
und es rudert mit Kraft und mit emsigem Fleiß,
und er ist's, und hoch in seiner Linken
schwingt er den Becher mit freudigem Winken.

Und atmete lang und atmete tief
und begrüßte das himmlische Licht.
Mit Frohlocken es einer dem andern rief:
"Er lebt! Er ist da! Es behielt ihn nicht!
Aus dem Grab, aus der strudelnden Wasserhöhle
Hat der Brave gerettet die lebende Seele."

Und er kommt, es umringt ihn die jubelnde Schar,
zu des Königs Füßen er sinkt,
den Becher reicht er ihm kniend dar,
und der König der lieblichen Tochter winkt,
die füllt ihn mit funkelndem Wein bis zum Rande,
und der Jüngling sich also zum König wandte:

"Lange lebe der König! Es freue sich,
wer da atmet im rosigten Licht!
Da unten aber ist's fürchterlich,
und der Mensch versuche die Götter nicht
und begehre nimmer und nimmer zu schauen,
was sie gnädig bedeckten mit Nacht und Grauen.

Er riß mich hinunter blitzesschnell -
da stürzt' mir aus felsigtem Schacht
wildflutend entgegen ein reißender Quell:
mich packte des Doppelstroms wütende Macht,
und wie einen Kreisel mit schwindendelm Drehen
trieb mich's um, ich konnte nicht widerstehen.

Da zeigte mir Gott, zu dem ich rief
in der höchsten schrecklichen Not,
aus der Tiefe ragend ein Felsenriff,
das erfaßt' ich behend und entrann dem Tod -
und da hing auch der Becher an spitzen Korallen,
Sonst wär' er ins Bodenlose gefallen.

Denn unter mir lag's noch, bergetief,
in purpurner Finsternis da,
und ob's hier dem Ohre gleich ewig schlief,
das Auge mit Schaudern hinuntersah,
wie's von Salamandern und Molchen und Drachen
sich regt' in dem furchtbaren Höllenrachen.

Schwarz wimmelten da, in grausem Gemisch,
zu scheußlichen Klumpen geballt,
der stachligte Roche, der Klippenfisch,
des Hammers greuliche Ungestalt,
und dräuend wies mir die grimmigen Zähne
Der entsetzliche Hai, des Meeres Hyäne.

Und da hing ich und war's mit Grausen bewußt
von der menschlichen Hilfe so weit,
unter Larven die einzige fühlende Brust,
allein in der gräßlichen Einsamkeit,
tief unter dem Schall der menschlichen Rede
bei den Ungeheuern der traurigen Öde.

Und schaudernd dacht' ich's, da kroch's heran,
regte hundert Gelenke zugleich,
will schnappen nach mir - in des Schreckens Wahn
lass' ich los der Koralle umklammerten Zweig;
gleich faßt mich der Strudel mit rasendem Toben!
Doch es war mir zum Heil, er riß mich nach oben."

Der König darob sich verwundert schier
und spricht: "Der Becher ist dein,
und diesen Ring noch bestimm' ich dir,
geschmückt mit dem köstlichsten Edelgestein,
versucht du's noch einmal und bringt mir Kunde,
was du sahst auf des Meeres tiefunterstem Grunde."

Das hörte die Tochter mit weichem Gefühl,
und mit schmeichelndem Munde sie fleht:
"Laßt, Vater, genug sein das grausame Spiel!
Er hat Euch bestanden, was keiner besteht,
und könnt Ihr des Herzens Gelüsten nicht zähmen,
so mögen die Ritter den Knappen beschämen."

Drauf der König greift nach dem Becher schnell,
in den Strudel ihn schleudert hinein:
"Und schaffst du den Becher mir wieder zur Stell',
so sollst du der trefflichste Ritter mir sein
und sollst sie als Ehegemahl heut noch umarmen,
die jetzt für dich bittet mit zartem Erbarmen."

Da ergreift's ihm die Seele mit Himmelsgewalt,
und es blitzt aus den Augen ihm kühn,
und er siehet erröten die schöne Gestalt
und sieht sie erbleichen und sinken hin -
da treibt's ihn, den köstlichen Preis zu erwerben,
Und stürzt hinunter auf Leben und Sterben.

Wohl hört man die Brandung, wohl kehrt sie zurück,
sie verkündigt der donnernde Schall -
da bückt sich's hinunter mit liebendem Blick:
es kommen, es kommen die Wasser all,
Sie rauschen herauf, sie rauschen nieder,
den Jüngling bringt keines wieder.


- Friedrich von Schiller

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